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11.04.2021 – Alternativer Straßenbelag und ein „Flug zum Mond“

Die diesjährige Wettbewerbsrunde bei „Jugend forscht“ fand ausschließlich digital statt, was für die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Die sonst reale Präsentation der Ergebnisse vor der Jury fand diesmal ausschließlich online über eine Videokonferenz statt.
Fritz Klimke, Louis Maak und Anton Schaar (alle Klasse 8 b) hatten die Idee, eine Rakete zu bauen und mit ihr die physikalischen Grundlagen des Raketenflugs zu erforschen. In wochenlanger Arbeit und auch nach einigen Fehlschlägen gelang es ihnen, ihre ER 3.0 erfolgreich starten und auch sicher am Fallschirm landen zu lassen. Der erforderliche Antrieb erfolgte über ausströmendes Wasser, was durch einen Druck von etwa 8 bar für den nötigen Rückstoß sorgte. Hierzu waren auch einige knifflige technische Probleme durch die drei Schüler zu lösen. Natürlich ist diese Rakete nicht für einen Flug zum Mond geeignet, aber sie erreichte immerhin eine Höhe von etwa 70 m. Die Jury des Regionalausscheides Südostthüringen honorierte die Leistungen von Fritz, Louis und Anton mit einem dritten Preis im Bereich Physik bei „Schüler experimentieren“.
Michelle Weisgerber (Klasse 9 a) nahm schon zum dritten Mal am Wettbewerb teil und hatte sich diesmal überlegt, die „Belastbarkeit eines alternativen Straßenbelags“ zu untersuchen. Hierzu erforschte sie, ob man den herkömmlichen Straßenbelag durch weniger stark riechendes, umweltfreundlicheres Material ersetzen könnte, das den Einflüssen aus der Natur und den täglichen Belastungen besser standhält. Da der übliche Straßenbelag aus Gesteinskörnungen und Bitumen besteht, wollte sie das giftige Bitumen durch Plastikabfälle ersetzen, die sowieso anfallen und nur teilweise recycelt werden. Hierzu verschmolz sie ganz verschiedene Schichten aus Kunststoffen und Gesteinsmaterialien und setzte sie dann unterschiedlichen Belastungen aus, die auch auf den normalen Straßenbelag wirken. (Frost, Hitze, UV-Licht, mechanische Beanspruchungen)
Die Jury des Regionalwettbewerbes Südostthüringen war von der akribischen und herausragenden Arbeit von Michelle beeindruckt und honorierte diese mit dem 1. Platz im Bereich „Physik“ im Rahmen von „Schüler experimentieren“.
Michelle hatte sich somit auch für das Landesfinale von „Jugend forscht“ qualifiziert und erreichte dort einen ausgezeichneten 2. Platz im Bereich „Physik“ bei „Schüler experimentieren“.
Andreas Pechtl